Alexander Martin – Wir zieh’n das durch · Berger´s Schlagerparadies

Es sind Geschichten, Ereignisse und Erfahrungen seines Lebens, die der Sänger Alexander Martin in seinen deutschsprachigen Rockschlagern erzählt. Nicht alle handeln von einer heilen Welt. Wie auch? Zum irdischen Dasein gehören nun einmal auch Schicksalsschläge, Niederlagen, Enttäuschungen. Wichtig sind der Wille und die Fähigkeit, wieder aufzustehen, weiterzukämpfen, mit eigenen Kräften die Situation zum Guten zu wenden. Alexander Martin gelingt dies. Seine positive Lebenseinstellung, sein Charisma, seine Musik, vor allem auch seine eigene Familie mit dem 2018 geborenen Sohn helfen ihm dabei. Das künstlerische Talent hat er vor allem von seinem Vater geerbt, dem deutschen Schlagerstar Andreas Martin (‚Amore Mio‘, ‚Du bist alles (Maria, Maria)‘), der ihn bereits mit sechs Jahren zum Klavier brachte, bevor Alexander Martin mit neun die E-Gitarre entdeckte, „mein Instrument“, wie er betont. Kernige Gitarren hört man nun auch auf seinem neuen, zweiten Album ‚Wir zieh’n das durch‘, ebenso tanzbare Beats, eingängige Melodien und tiefgehende Texte.
Das alles hat Alexander Martin, der mit 15 seine erste Band gründete und sechs Jahre später am Geburtstag seines Vaters mit eigenen neuen Versionen von Andreas Martin-Hits seine Familie überraschte, im Laufe seiner Jugend gelernt. Damals war die Welt des jungen Musikers noch in Ordnung. Ab 2015 gelang Alexander Martin mit seinen ersten Singles ‚Kurz vor Wahnsinn‘ und ‚Raus aus deinem Regen‘ der Sprung in die breite Öffentlichkeit. Zudem trat er drei aufeinanderfolgende Jahre in der ARD-Musiksendung ‚Immer wieder sonntags‘ auf und war zweimal im Boulevard-Magazin ‚Brisant‘ zu sehen. Erste Höhepunkte einer Karriere, die zwei Jahre später auf dramatische Weise erschüttert wurde: Seine Mutter beging Suizid. Alexander Martin hatte sie zuvor über viele Monate regelmäßig bei ihren Arztbesuchen begleitet, ohne ihre unerträglichen Schmerzen lindern zu können. Ihr ist der neue Song ‚Ewig und 3 Tage‘ gewidmet, einem der emotionalsten Momente auf ‚Wir zieh’n das durch‘. „Kurz vor ihrem Tod musste ich meiner Mutter versprechen, mit der Musik weiterzumachen und mein Ding durchzuziehen. Deshalb werde ich ihr auch auf allen zukünftigen Alben einen Song widmen“, gelobt Alexander Martin. Wer ihn kennt, weiß, dass dies kein Lippenbekenntnis ist.
Viele der 15 Stücke des neuen Albums tragen autobiographische Züge, spiegeln Alexander Martins Gedanken- und Gefühlswelt wider, haben eine positive Botschaft oder handeln von persönlichen Erfahrungen. Er sagt: „Ich war ein Frühchen, bin drei Monate zu früh auf die Welt gekommen und habe die ersten sechs Wochen meines Lebens im Brutkasten verbracht. Heute denke ich, dass dadurch die Beziehung zu meinen Eltern, die ständig bei mir waren, so ungewöhnlich eng geworden ist.“ Wie eng das Verhältnis zu seinem Vater bis heute ist, dokumentierten die beiden 2019 mit ihrem Duett in ‚Wir fangen von vorne an‘. Auch dieser Song zeigt, dass für Alexander Martin der emotionale Aspekt seiner Musik, die ihn als Mensch mit großem Herz und sozialem Verantwortungsbewusstsein auszeichnet, besonders wichtig ist. Wohl auch deshalb schwört er als glühender Motorsport-Fan auf den mehrfachen Formel-1-Weltmeister Lewis Hamilton, von dem er sogar einen Helm und Fahrerhandschuhe besitzt und den er aus unterschiedlichen Gründen bewundert: „Natürlich in erster Linie als Fahrer, aber auch für sein Engagement für Menschenrechte, für Kinder, für Menschen in armen Ländern.“ Durch seinen Onkel, der selbst erfolgreicher Rennsportler war und es beinahe sogar in die Formel 1 geschafft hätte, wurde Alexander Martins Begeisterung für die flinken Flitzer geweckt. „Mein Onkel hätte es gerne gesehen, dass auch ich Rennfahrer werde, immerhin habe ich bis zu einem heftigen Unfall viele Go-Cart-Rennen bestritten und besaß früher zwei Formel-Junior-Wagen.“ Aus dieser Zeit stammt auch noch Alexander Martins einstiges Faible für schnelle Autos.
Doch seit der Geburt seines kleinen Sohnes hat sich für den 35-Jährigen vieles verändert: „Durch ihn habe ich neue Kraft, neuen Mut bekommen. Heute lebe ich bewusster als früher, sehe nichts mehr als Selbstverständlichkeit an, bin dankbarer für Kleinigkeiten und genieße die Zeit mit meiner Familie und meinen Freunden.“ Zum Beispiel, wenn er sich Gäste zu sich nach Hause einlädt und für sie seine Lieblingsspeisen ‚Asiatisches Cocos-Hähnchen‘ oder ‚Mediterrane Curry-Pfanne‘ kocht. Oder wenn er für sein direktes Umfeld jederzeit erreichbar ist und hilft, wo immer er kann. „Meine Mutter hat damals behauptet, dass ich ein Helfersyndrom habe“, schmunzelt Alexander Martin.
Andererseits gibt es auch den Perfektionisten Alexander Martin: „Im Studio kann ich eine schlimme Nervensäge sein, wenn ich immer noch weitere Gesangs-Takes einfordere, obwohl mein Produzenten Thomas Rosenfeld bereits lange mit den Aufnahmen zufrieden ist. Ich bin halt sehr ehrgeizig, ganz im Gegensatz zu meiner Schulzeit, da war ich ein fauler Kerl, der ständig nur Freizeit haben wollte und nach der Schulzeit vieles nachholen musste.“
Auch davon handeln die Songs auf ‚Wir zieh’n das durch‘: von Ansichten und Einsichten, unterschiedlichen Lebensphasen, Gesichtspunkten, gegensätzlichen Perspektiven. In ‚Wenn ich du wäre‘ erzählt Alexander Martin davon, wie sein (fiktives) Gegenüber die Welt sieht, während das Stück ‚Im Vorübergehen‘ von einem Obdachlosen handelt, dessen ganzer Besitz aus einer Orgel besteht, der aber mit dem wenigen, was er hat, glücklich ist und dies durch seine strahlenden Augen signalisiert. In ‚Alles halb so wild‘ wird deutlich, wie wichtig Alexander Martin die Gemeinschaft ist, und wie unwichtig dagegen so vieles andere sein kann. Komplett autobiographisch ist die Single ‚Wir zieh’n das durch‘, die bereits einen Monat vor dem gleichnamigen Album veröffentlicht wird und Alexander Martins Jugend in einer Rockband thematisiert.
Wenn am 28. Februar 2022 das Album ‚Wir zieh’n das durch‘ veröffentlicht wird, ist diese Welt um ein hörenswertes, ehrliches und Mut gebendes Rockschlager-Album reicher. Denn die 15 Songs offenbaren viel Wissenswertes über Alexander Martin, über einen Musiker, dessen größten menschlichen Stärken, nämlich seine Offenheit, Zuversicht und Authentizität, als Vorbild für andere dienen können, und der über die für ihn größten Wohlfühlmomente im Leben sagt: „Ich brauche meine Familie und meine Freunde um mich, dann bin ich am glücklichsten.“
Die Songs : Hör doch auf * Wir zieh’n das durch * Geht nicht gibt es nicht * Alles halb so wild * Ich komm mal vorbei * Sag was du willst * Bedingungslos * Wenn ich du wär * Im Vorübergeh’n * Was fällt dir ein so schön zu sein * Die schönste Lüge der Welt * Grund zum Leben * Mir doch egal * Da käm ich nie im Leben drauf * Ewig und 3 Tage

Dieses Album ist ab dem 28.01.2022 in allen bekannten Onlineshops erhältlich!

Airdate (für Radiosender): 28.01.2022

Author: B. Berger